Friedensbanner
Solidarität der Partnerstädte
"EUROPA für Frieden"

Beschreibung:

Allgemeines:

Die Idee eine gemeinsame länderübergreifende Symbolik der Partnerstädte für "Frieden in Europa" zu gestalten ist in unserer Partnerstadt Jihlava in der Tschechischen Republik bereits zu Beginn des Jahres 2008 entstanden. Ausgelöst durch das Erstarken der tschechischen Friedensbewegung im Widerstand gegen die Stationierung des US amerikanischen Raketenabwehrsystems in der tschechischen Republik. Zwischen der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens (KSČM) und der DKP Heidenheim wurden zu diesem Zeitpunkt erstmals Ideen und Gedanken ausgetauscht. Konkretisiert wurde diese Idee während eines Treffens der Partnerstädte Anfang Juni 2008 in Heidenheim. Zur weiteren Vorbereitung und zur Koordination erklärte sich die DKP Kreisorganisation Heidenheim bereit. Die Parteien der Partnerstädte in Jihlava, Sankt Pölten, Clichy und Döbeln wurden über die Entstehung einer gemeinsamen, länderübergreifenden Friedenssymbolik laufend informiert.

Inhaltliche Motive:

Obwohl der EU-Verfassungsvertrag im Jahre 2005 bei Referenden in Frankreich und den Niederlanden abgelehnt wurde, ließen sich die politischen EU-Eliten davon nicht beirren, in Lissabon einen neuen Anlauf zu machen. Im Sommer 2007 wurde in Geheimverhandlungen ein kaum verändertes Folgedokument der "Vertrag von Lissabon" (EU Reformvertrag) ausgearbeitet. Doch in Irland, dem einzigen EU-Land, in dem ein Referendum vorgeschrieben war, lehnte die Bevölkerung im Juni 2008 den Vertrag von Lissabon mehrheitlich ab. Ein großer Erfolg für die friedens- und globalisierungskritische Bewegung in Europa. Nach dem dritten "NEIN" gehört der Vertrag endgültig in den Papierkorb. Auf einer Tagung des Vorstandes der Europäischen Linken (EL) im Juni 2008 war klar, den Widerstand gegen den "Reformvertrag" zu verstärken. Das "Nein", so der Vorsitzende der FKP, Marie George Buffet, (...) drücke den Willen der gesamten europäischen Bevölkerung aus. Und Francis Wurtz, Vorsitzender der Vereinigten Linken GUE/NGL im Europaparlament stellte fest, (...) es müsse die Chance ergriffen werden (...) gegen Militarisierung der EU und gegen US-Militärbasen (...) die Bewegung von Unten zusam-menzuführen. Tinny Cox, der Vorsitzende der Gruppe der Vereinigten Linken im Europarat, verwies auf die Macht die bei den Multis und den Regierungen liege.

Schon zu Zeiten des Friedens trifft die Militarisierung, alle Länder in der Europäischen Union, die Menschen aber auch die Städte und Gemeinden.

Die Umverteilung des Volksvermögens zu Gunsten permanenter militärischer Aufrüstung und die Militäreinsätze in aller Welt schmälern die soziale Basis und die Handlungsfähigkeit der Kommunen in allen Ländern der EU und ihrer dort lebenden Menschen. Städte und Gemeinden in allen Ländern der Europäischen Union insbesondere Partnerstädte und die in diesen Städten organisierten Gruppen und Parteien sind aufgefordert sich in den Widerstand gegen

  • Deregulierung der sozialen Sicherheit
  • Privatisierung der menschlichen Grundbedürfnisse und der Daseinsvorsorge
  • insbesondere gegen die weitere Militarisierung,
  • gegen US Militärbasen und die in der BRD stationierten US-Atomraketen,
  • gegen den Ausbau der EU zu einer Militärmacht, einzubringen.

Eine länderübergreifende Städtesolidarität von Partnerstädten in Europa bietet für die Beziehungen der Partnerstädte eine neue höhere Qualität ihrer freundschaftlichen und internationalen Arbeit.

Jedes Land in der EU hat seine nationalen Besonderheiten.

Jede Stadt und jede Gemeinde in der EU mit Partnerschaften haben ihre kommunale Identität.

Die länder-, städte- und gemeindenübergreifende Gemeinsamkeit liegt aber im Ziel sich für friedliche, nicht für militärische Konfliktlösungen einzusetzen.

Das gestaltete Transparent soll bei allen Friedensanlässen, Demonstrationen und Veranstaltungen eingesetzt werden. Es soll die Solidarität der Partnerstädte in der EU zu den ausgeführten Zielen zum Ausdruck bringen.

Symbolik und Gestaltung:

Für das Friedensbanner sind als Grundlage die Regenbogenfarben gewählt. Sie sollen den großen Bogen, die Brücke des Regenbogens über die Länder der Erde, insbesondere über die Länder Europas symbolisieren. Der Sternenkreis im linken Feld steht für die friedliche Gemeinsamkeit der Länder in der EU. Im Zentrum des Sternenkreises die Friedenstaube die als zentrale Aussage zu verstehen ist.

Ich denke mit dieser Beschreibung sind Motive und Gründe der gemeinsamen länderübergreifenden Friedensinitiative der Partnerstädte beschrieben. Ich hoffe, dass dieser Initiative viele Nachahmer beitreten.

Heidenheim, September 2008
Ulrich Huber

česki
(na webových stránkách KSČM Jihlava)