DKP-Stadtrat Reinhard Püschel:
Eine Wohnung ist ein
Lebensmittelpunkt des Menschen

Einem Presseartikel der Heidenheimer Zeitung vom 27.3. zufolge sollen nach Sanierungsarbeiten mehrerer Wohnblöcke die ersten Neuvermietungen Ende April möglich sein. Da die Mieten auf mindestens 8,45 Euro steigen werden, kritisierte DKP-Stadtrat Reinhard Püschel in einer Presseerklärung die Mietpolitik des Wohnungsunternehmens Vonovia.

DKP-Stadtrat Reinhard Püschel"Erste Neuvermietungen beginnen Ende April". Das hört sich erstmal gut an. Wenn man sich aber die Mietpreise ansieht, ist das nicht mehr so gut. Diese Wohnblöcke, vor allem in der Oststadt, sind seit vielen, vielen Jahren nicht mehr saniert worden. Die Mietpreise stiegen trotzdem. Viele Wohnungen standen zudem leer.

Laut Pressemitteilungen hat Vonovia erkannt, dass man durch Modernisierungen gut verdienen kann. Anfang März konnte man in der Heidenheimer Zeitung lesen, dass auch in Heidenheim die Immobilienpreise "besonders steigen".

Laut Deutschem Mieterbund (DMB) fehlen allein in Baden-Württemberg rund 500 000 bezahlbare Wohnungen. Der Sozialwohnungsbestand liegt derzeit bei knapp 55 000 Wohnungen. Infolge des Wohnungsmangels explodieren die Mietpreise. Durch die Pandemie, Kurzarbeit und Arbeitsplatzverlust verschlechtert sich zudem die finanzielle Situation vieler Bürger und Bürgerinnen. Auch deshalb darf die Belastung durch Wohnkosten nicht noch weiter steigen.

So hat auch der Städtetag Baden-Württemberg vor einiger Zeit ein Programm zum Bau von Sozialwohnungen angemahnt. Zumal Baden-Württemberg ohnehin zu den Schlusslichtern beim Bau staatlich geförderten Wohnraums zählt.

Eine Wohnung darf kein beliebiges Handelsgut sein. Eine Wohnung ist ein Lebensmittelpunkt des Menschen.

In Heidenheim, so meine Meinung, muss der soziale Wohnungsbau Vorrang bekommen.

veröffentlicht in der HZ vom 15.4.2021

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