DKP-Stadtrat Heidenheim
Reinhard Püschel

Heidenheimer Straße 31
89520 Heidenheim

Heidenheim, 1. Oktober 2018

An den
Gemeinderat der Stadt Heidenheim
Herrn Oberbürgermeister Bernhard Ilg
Rathaus Heidenheim

Haushaltsplan 2019 - Armut in Heidenheim

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats,

Was vor 14 Jahren schon bekannt war, bestätigte eine Analyse des Statistischen Landesamtes: Der Landkreis Heidenheim ist weiter ein trauriger Rekordhalter geblieben. In der Juli Kreistagssitzung mussten sich die Anwesenden anhören, dass sich im Landkreis nichts geändert hat und er weiter das "Armenhaus" in Baden-Württemberg sei.

So habe der Landkreis Heidenheim

  • immer noch die höchste Arbeitslosigkeit.

  • immer noch die höchste Zahl von Langzeitarbeitslosen.

  • immer noch die höchste Quote von Sozialhilfeempfängern.

  • immer noch die höchste Quote von Kindern, die in Armut leben müssen.

Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander. Vor allem für viele Jugendliche und Kinder ist die soziale Benachteiligung in unserem reichen Land ein Dauerzustand. Laut der Bertelsmann-Stiftung sollen in Deutschland 2 Millionen Kinder in Armut leben. Aktuell wachsen laut Deutschem Kinderschutzbund 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche in Armut auf. Soziale Organisationen wie die Caritas bezeichnen es als beschämend, dass 358 000 Kinder in Baden-Württemberg von Armut betroffen sind.

Die Stadt Heidenheim hat die Aufgabe, die Armut zu bekämpfen. Sie muss endlich zu der Erkenntnis kommen, dass die Bekämpfung der Armut eine vordringliche Aufgabe der Stadt ist. Das ist nur möglich, wenn sich die Stadt vorrangig mit dem Thema befasst. Gemeinsam mit dem Landkreis, dem Jobcenter und Sozialverbänden wie die Caritas muss endliche ein Anfang gemacht und eine Lösung gefunden werden.

Antrag: Die Stadt Heidenheim befasst sich eindringlich mit dem Thema Armut in Heidenheim. Gemeinsam mit dem Landkreis, dem Jobcenter und Caritas werden Maßnahmen gegen die Armut erarbeitet.

Mit freundlichem Gruß
gez. R. Püschel

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